Babyernährung im 1. Lebensjahr: Der richtige Start ins Leben
Muttermilch ist besonders nahrhaft und weist ein
ausgewogenes Nährstoffspektrum auf. Wer nicht stillen kann oder möchte, greift
auf Anfangsnahrung zurück. Doch wie geht es danach weiter? Ab wann darf festere
Nahrung Bestandteil des Baby-Ernährungsplans werden? Und welche Baby-Nahrung
eignet sich für allergiegefährdete Kinder? Die richtige Babynahrung legt den
Grundstein für die gesunde Entwicklung Ihres Augapfels. Lesen Sie in unserem
Ratgeber, worauf Sie dabei achten sollten.
Stillen
vs. Fläschchen
Muttermilch ist nicht umsonst die von der Natur
vorgesehene Nahrung für das Frischgeborene: Sie enthält alle wichtigen
Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Der enthaltene
Milchzucker trägt zum Aufbau der Darmflora bei und damit zum Schutz vor
schädlichen Erregern, Immunstoffe aus der Muttermilch schützen vor Krankheiten
und Allergien. Außerdem vermittelt Stillen Nähe und Wärme – und sorgt für eine
emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind. All das macht Muttermilch vor
allem in den ersten vier Monaten zur besten Babynahrung.
Wenn man nicht stillen kann oder aus anderen Gründen
nicht möchte, bietet der Markt gute Alternativen. Geeignet ist Babynahrung Pre:
Diese ist Muttermilch ähnlich, besonders dünnflüssig und enthält ausschließlich
das Kohlenhydrat Laktose. Andere Milchnahrung weist überdies Stärke oder andere
Zuckerarten auf, wodurch sie dickflüssiger wird.
Stillen Sie oder geben Sie Ihrem Kleinen bis
mindestens zum 4. Monat das Fläschchen.
Die
Einführung von Beikost
Frühestens ab dem 4., spätestens aber ab dem 6. Monat
sollten Sie mit der Beikost beginnen.
Ersetzen Sie hierfür nach und nach Milchmahlzeiten
durch bekömmlichen Brei. Bestenfalls besteht dieser aus einer oder wenigen
Hauptzutaten: Ideal ist Gemüsebrei aus Karotten, Pastinaken oder Kürbis. Beginnen
Sie mit einigen Löffelchen zum Mittagessen. Ihr Baby muss sich an das Schlucken
des Babybreis erst gewöhnen. Es ist daher nicht unüblich, dass der Brei bei den
ersten Versuchen auf dem Lätzchen landet. Hat sich das Kleine daran gewöhnt,
erweitern Sie den Beikostplan um Kartoffeln und schließlich auf ein ganzes
Menü, das auch püriertes Fleisch enthalten kann. Egal, ob Sie bei der
Beikosteinführung auf industriell gefertigte Breie setzen oder Babynahrung selbst
zubereiten: Erwärmen Sie nur kleine Portionen. Was nicht erwärmt wurde, kann
spätestens am nächsten Tag aufgebraucht werden,
während bereits erwärmter Brei nicht nochmals verwendet werden sollte.
Unsere drei
Goldregeln zur gesunden Baby Ernährung
1. Was
nicht auf dem Speiseplan stehen sollte: Die
richtige Baby-Nahrung im 1. Lebensjahr sieht weder Salz, Zucker, zuckerhaltige
Lebensmittel und Honig, Kakao, Gewürze, Rohmilch oder Nüsse vor. Ab dem 12.
Monat können diese nach Anleitung sukzessive in den Baby Ernährungsplan
integriert werden.
2.
Babynahrung, aber bitte ohne Palmöl: Achten Sie beim Einkauf auf
Babynahrung ohne Palmöl: Es enthält Fettsäureester und steht im Verruf
krebserregend zu sein. Alternative Produkte ohne Palmöl finden Sie in
Bio-Märkten.
3.
Geeignete Durststiller: Mit Einführung der Beikost dürfen
neben Muttermilch oder Milchnahrung auch weitere Getränke den Durst stillen – etwa
stilles Mineralwasser, abgekochtes Wasser oder ungezuckerter Kräuter- und
Früchtetee.
Babynahrung
für allergiegefährdete Babys
Wurde bei Ihrem Schützling ein erhöhtes Allergierisiko
nachgewiesen, gilt Stillen als das beste Schutzschild. Es wird daher empfohlen,
mindestens bis zum 5. Monat zu stillen. Können Sie Ihr Kind nicht stillen,
ersetzen HA-Produkte die nährstoffreiche Muttermilch. HA-Nahrung ist
hypoallergene oder hypoantigene Säuglingsmilch, deren Eiweißbestandteile so
aufgespalten wurden, dass diese nicht als Fremdeiweiße erkannt werden und damit
keine Allergiereaktionen auslösen.
Ist eine Allergie wiederum bestätigt, darf HA-Nahrung
nicht mehr verabreicht werden – stattdessen setzt man auf Hydrolysatnahrung.
Lassen Sie sich dazu von Ihrem Kinderarzt ausführlich beraten.
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